Bärchen
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BärchenMein Kater

 Mein Bärchen und sein trauriges Schicksal

Wie alles begann

Ich ging in den Garten, um Wäsche auf zu hängen. Ich hatte meine Klammern vergessen, also mußte ich noch mal zurück in die Wohnung. Ich ließ nur kurz die Wohnungstür auf um meine Wäscheklammern zu hohlen. Ich schloß hinter mir die Tür und ging wieder in den Garten. Nach dem ich meine Wäsche aufgehängt hatte, ging ich in die Wohnung zurück. Ich brachte die Wäschewanne ins Badezimmer und ging in die Küche um zu Kochen. Ich hatte mich sehr erschrocken, weil es hinter mir maunzte, ich wußte ich hatte nichts was miau machen konnte. Ich drehte mich um, und da stand er, in voller Lebensgröße und schaute mich an. Ich wußte erst am Anfang nicht wie ich mich verhalten sollte, was macht er, wenn ich ihn anfasse, also schauten wir uns nur an. Dann sprach ich mit ihm, fragte ihn wo er denn her kam. Er stand auf, ging ein Schritt auf mich zu, maunzte wieder und ging zur Tür, ich machte sie auf und weg war er. Gegen Abend ging ich wieder in den Garten um meine Wäsche abzunehmen. Ich nahm gerade mein letztes Wäschestück ab, da stand er wieder mitten im Garten, und beobachtete mich. Irgendwie war er mir nicht ganz geheuer. Ich nahm meine Wäsche und ging an ihm vorbei, er stand auf und folgte mir. Ich tat so, als bemerkte ich ihn nicht. Er kam bis in die Wohnung mit, ich ließ aber extra die Wohnungstür auf. Er setzte sich in den Flur und schaute genau was ich mache. Dann sprach ich ihn an, zu der Zeit dachte ich aber, daß er eine Katze ist, ich redete mit ihr, sagte:" na Süße, du bist aber eine schöne." Dann ging ich in die Küche, und gab ihr ein wenig Käse, der schmeckte ihr sehr gut. Das Spiel ging einige Tage so weiter, sie kam und ging. Mein Mann warnte mich noch, gibt ihr nichts zu fressen, du weißt doch gar nicht, ob sie jemandem gehört. Aber davon wollte ich nichts wissen, für mich stand fest, es ist eine ausgesetzte Katze. Sie ging aus und ein bei uns. Nach etwa 2 Wochen traf ich eine Nachbarin, sie hat es schon mitbekommen mit Minka, so nannte ich sie mittlerweile. Ich fragte sie, ob sie wüßte, wo Minka hingehört oder zu hause ist, sie meinte, ja die gehört eine Straße weiter, da hat sie ihr zu hause, aber welche Hausnummer genau wüßte sie auch nicht. Also, meine Katze hat schon ein zu hause, ich war sehr traurig, denn mittlerweile hatte ich Minka sehr ins Herz geschlossen. Ich ließ erstmal alles auf mich zu kommen, Minka ging nachts auf Jagt, und am frühen Morgen kam sie nach hause um zu schlafen. Nach etwa 6 Monaten ging ein kleines Mädchen an unserem Garten vorbei, sie schaute nur und lief nach hause, ungefähr 5 Minuten später kam sie wieder, aber nicht allein, sie brachte ihren Vater mit, er rief ganz energisch:" Leo aber nach hause." Ich schaute nur und wußte nicht was ich sagen sollte. Leo gehorchte wie ein Hund und verschwand. Ich war total traurig, nur ändern konnte ich es nicht, es war nicht mein Kater, er war wieder daheim. 

Unser wieder sehn

  

Nach dem einige Wochen vergangen wahren, und ich mich schon damit abgefunden hatte ihn nicht mehr wieder zu sehn, stand er auf einmal draußen auf dem Fenstersims und schmuste mit der Fensterscheibe. Als ich ihn sah, wusste ich nicht ob ich ihn rein lassen sollte, denn sein zu hause hatte er ja. Ich ging zum Fenster und meinte:" ich darf dich nicht rein lassen, es gibt nur Ärger." Also ließ ich ihn draußen. Nach etwa 15 Minuten ging er wieder weg. Ich war ziemlich geknickt, denn ich liebte den kleinen Stromer wirklich. Nach ungefähr einer Stunde war er wieder da, stellte sich auf seine Hinterpfoten um das Fenster auf zu bekommen, dass konnte ich nicht länger anschauen, also ließ ich ihn rein. Er freute sich so sehr, warf sich auf den Rücken und schmuste mit mir. Von dem Tag an ging er wieder nicht nach hause. Ich wusste, dass ich Probleme mit dem Besitzer bekommen würde. Und so war es auch. Sein Frauchen kam rüber und wir versuchten das Problem zu lösen. Sie wollte, dass ich ihn nicht mehr rein lasse, nur war das nicht möglich, wir wohnen im parterre, und die Terrassentür ist im Sommer immer offen. Sie wollte ihn mit nach hause nehmen, er wollte nicht. Also ließ sie ihn erstmal bei mir, sie war sicher, dass er freiwillig nach hause kommen würde. Es vergingen wieder mehrere Wochen, nur nach hause ging er nicht, er war immer bei mir. Dann war er war einige Tage verschwunden, sein Frauchen wollte ihn abholen nur war er nicht bei mir. Sie wollte, dass ich sie anrufe wenn er zu mir kommt, dass tat er auch, nur war er ziemlich schlimm verletzt. Er hatte sich durch Revierkämpfe eine schlimme Wunde zugezogen die sich entzündet hatte. Ich rief sein Frauchen an und fragte sie, ob ich mit ihm zum Tierarzt fahren soll, oder ob sie es macht, sie wollte erst mit ihren Mann sprechen.  Nach einigen Minuten klingelte es an der Tür, es war Leos Frauchen, sie fragte nur wo er sei, ich sagte im Schlafzimmer auf einer Decke. Sie wollte ihn mitnehmen um ihn ins Tierheim zu bringen, da ihr Mann nicht will, dass er immer bei uns ist. Ich war sehr erschrocken, Tierheim, nein, dass muss ich verhindern. Als sie ihn mitnehmen wollte ist er ausgerissen, er humpelte über die Strasse und wollte sich verstecken, ich lief zu ihm, dann sagte ich ihr,dass ich mit ihm zum Tierarzt geh und mich bei ihr melden würde. Sie stimmte zu. Wir fuhren also mit Bärchen, so haben wir ihn genannt zum Tierarzt. Er stellte eine tiefe Bisswunde die bis zum Knochen reichte fest. Nach einer kleinen Operation konnte ich ihn nach einer Weile wieder mit nach hause nehmen. Ich brachte es aber nicht fertig, ihn nach seine Besitzerin zu bringen. Ich bekam regelrecht Panik, wenn ich nur daran dachte, dass er nur weil sie nicht wollten, dass er zu mir kommt ins Tierheim sollte. Ich ging alleine zu ihr und sprach mit ihr. Ich versuchte sie davon zu überzeugen, dass es doch keine Lösung sei nur um mich zu bestrafen den kleinen Leo ins Tierheim zu bringen. Sie meinte sie will es ja auch nicht, nur sein zu hause ist hier bei uns. Ich war sicher, dass ich sie überzeugen kann, dass sie ihn bei mir lässt, denn ich liebte das Tier sehr. Sie wurde etwas böse, meinte aber dann zu mir: "OK, dann behalten sie ihn eben."  Ich ging so schnell ich konnte nach hause und erzählte mein Mann, dass Bärchen nun zu uns gehört. 

Mein Bärchen und sein neues zu hause

 

Ja, nun war es offiziell, Bärchen gehörte zu unserer Familie, Ich war so glücklich, dass glaubt kein Mensch. Leider war das Glück nicht von Dauer. Er hatte weiterhin seine Freiheit, er konnte raus wann er wollte, aber wenn ich ihn gerufen habe, kam er nach kurzer Zeit angelaufen, er war immer in der Nähe. Seine Lieblingsbeschäftigung war Gartenarbeit. Er beobachtete mich genau, wenn ich im Garten gegraben habe, oder etwas eingepflanzt habe, er mußte immer helfen. Wenn ich den Rasen gefächert hatte, alles schön auf einen Haufen, kam er nach dem er das ganze brav verfolgt hatte angelaufen, machte den Haufen wieder platt und wässerte ihn. Sogar Geschenke brachte er mit nach hause, leider mochte ich keine Ratten und Mäuse, aber genau diese legte er mir immer vor die Füße. Anfangs dachte ich sie wären Tod, denkste, tote Ratten laufen nicht untern Fernseher, er beobachtete genau was ich mache, leider konnte ich nur meine Beine schnell aufs Sofa parken und nach meinem Mann rufen. Er fand das ganze toll, und meinte dass er das nur aus Zuneigung macht. Bärchen liebte sogar den Winter, was für Katzen ja untypisch ist, sie lieben Wärme. Bärchen fand es ganz toll mit Schneeflocken zu spielen und sich im Schnee zu wälzen. Er ging auch mit mir einkaufen, oder zum Frisör, ich mußte immer darauf achten, dass er mich nicht sieht, wenn ich weg ging. Nach etwa 3 Jahren fing er an, sich merkwürdig zu verhalten, er kam immer nur kurz nach hause, wollte aber nach ein paar Minuten wieder raus. Das fand ich nach einigen Tagen merkwürdig, ich sagte noch zu meinem Mann, dass er immer zwischen den beiden Häusern auf der anderen Straßenseite läuft, wo er sonst nie hin ging. Er hatte doch sein Jagdrevier. Fressen wollte er auch nicht. Ich wollte schauen, was da los ist. Ich ging mit meinem Sohn rüber und schaute nach. Wir konnten nur nichts entdecken. Ich kam spät abends von der Arbeit und Bärchen kam schon angelaufen um mich zu begrüßen, er kam auch mit rein, wollte aber gleich wieder raus. Ich ließ in aber vorne raus, so konnte ich sehn, wo er lang lief. Er rannte wieder zwischen die beiden Häuser. Ich wollte gerade rein gehen, da hörte ich ganz entsetzlich eine Katze schreien, ich schaute mein Sohn und mein Mann an, sagte nur :"dass war Bärchen, ich zog meine Schuhe an, und ging mit meinem Sohn um zu sehen was los war. Es waren ungefähr 3 Minuten vergangen, aber nicht war zu sehen. Wir riefen nach Bärchen, er kam nicht. Ich hatte richtige Panik, dass Bärchen nicht wieder kommt. Mein Mann sagte, er kommt schon wieder nach hause. Mein Gefühl sagte was anderes. Ich hoffte, dass er wie gewohnt um 6 Uhr früh auf dem Fenstersims sitzen würde, aber kein Bärchen. Ich ging auf die Terrasse um ihn zu rufen, wieder kein Bärchen. Ich fing an zu heulen, wollte nur mein Kater zurück. Dann mußte ich zur Arbeit, war nur nicht bei der Sache, nach Feierabend ging ich gleich mit meinem Sohn nach Bärchen suchen. Wir waren überall wo Bärchen immer zu finden war, nur diesmal nicht. Wir suchten ihn, riefen nach ihm, leider ohne Erfolg. Nach ungefähr 3 Wochen war es offiziell, wir waren wieder unterwegs um ihn zu suchen, hatten auch Zettel an Laternenpfähle befestigt, da wurden wir angesprochen, von einem Nachbarn. Er fragte mich, ob ich immer noch nach Bärchen suche, ich sagte ja, und fing an zu heulen, er meinte:" Ich wollte es ihnen eigentlich nicht sagen, nur sie tun mir Leid, sie suchen jeden Tag und rufen ihn. " Bärchen wurde angelockt mir Fressen und mit einer Schlinge eingefangen. Das hat man ihm erzählt, eine Nachbarin hat es beobachtet, sie schaute raus als Bärchen so geschrien hat, es wären zwei Männer gewesen mir einen kleinen Kastenwagen. Nun war es amtlich, mein Bärchen war tot, ich glaube nicht, dass man ihn am leben gelassen hat. Zu der Zeit verschwanden sehr viele Katzen in unserer Umgebung. Ich hatte sehr lange damit zu tun, ich war nur am heulen, war wütend und sehr traurig. Für mich war Bärchen ein Seelentröster, immer wenn ich traurig war, oder es mir nicht gut ging, er merkte es und tröstete mich. Das fehlte mir sehr. Ich konnte mich nicht damit abfinden. Ich hatte zwar meine Familie, aber mein Kumpel war weg. Dann kam ich eines Tages von der Arbeit, mein Sohn hatte mich schon gesehen, er machte mir die Tür auf und hatte etwas auf den Arm, es war das süßeste Katzengesicht das ich sah, ein richtiges Teddygesicht. Es war wie bei Bärchen liebe auf den ersten Blick. er hatte überhaupt keine angst vor mir, schmuste gleich und tobte mit mir rum. Sein Name ist Piwie, er war als ich ihn bekam 4 Jahre alt und genauso groß und schwer wie mein Bärchen 8 Kilo, ein recht großer Kater. Mittlerweile ist er 9 Jahre alt, sehr verschmust und total auf mich fixiert. Nur muß ich sagen, dass Piwie nicht raus darf, wir haben die Terrasse mit Katzennetz zu gemacht, so kann er raus, ist aber vor solchen Unmenschen  geschützt. Ich werde mein Bärchen nie vergessen, er wird immer in Gedanken bei uns sein.

Wenn ihr auch eine Geschichte zu erzählen habt, ob lustig oder traurig, so könnt ihr sie gerne bei mir eintragen, unter *Tiergeschichten*

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